Mittwoch, 17. April 2013

Me Made Mittwoch - Der Küchengardinen-Rock

Ich will es ganz kurz machen. Eigentlich war für den heutigen Tag etwas Anderes geplant, aber die zwei Kleinen sind trotz, oder wegen des schönen Frühlingswetters krank. Es wird um die Wette gehustet und ich bin im Nasenputz-Dauereinsatz. Wie gut, dass ich schon gestern die Fotos für meinen heutigen MMM-Beitrag gemacht habe.


Erst einmal was zum Stoff: Meine Oma, die auch immer viel genäht hat, gab mir vor einiger Zeit einen Koffer mit alten Stoffen. Darin befand sich auch dieser organge, grau, geblümte Stoff, der es mir sofort angetan hatte. Er ist ziemlich dünn und ich vermute, dass etliche Meter dieses Stoffes in den 70er Jahren zu Küchengardinen verarbeitet wurden.

Auf jeden Fall ist der Rock ein "Hinkucker" geworden. Als Schnitt habe ich einfach das Rockteil des Stoff & Stil-Kleides genommen, oben 15 cm abgezogen und ein dehnbares Bündchen dran genäht. Für mich ist ein unkomplizierter, bequemer Alltagsrock entstanden. Genau richtig um heute kleine Schnupfnasen zu verarzten und ein bisschen im Garten zu wühlen.

Alle anderen MMM-Beiträge werden heute von Julia (Dankeschön!) präsentiert.


Dienstag, 16. April 2013

Fräuleins Freundin

Fräulein Wackelzahn ist ja nun schon seit sieben Monaten ein Schulmädchen. Das, was wir vor einem Jahr um diese Zeit durchlebten, nämlich die Suche nach der passenden Schule, beschäftigt nun auch wieder viele Familien. Ich erinnere mich noch genau an das viele Abwägen und Grübeln. Bei uns ging es sogar so weit, dass wir eine Liste mit Pro und Contra erstellten und die Kriterien auch noch unterschiedlich gewichteten. Das war ein Variante, sich der Schulfrage analytisch und sachlich zu nähern. Letztendlich war es das Bauchgefühl, was siegte trotz einiger "Minuspunkte". Hier habe ich schon mal darüber geschrieben. Das Schulmädchen und ihre Eltern sind sehr glücklich mit der Wahl der Schule, für unsere Familie passt sie. Und das ist glaube ich, der Punkt: Es gibt nicht DIE ideale, perfekte Schule. Es gibt nur die passende Schule  für das Kind und die Familie. Ich möchte allen raten, hört auf euer Bauchgefühl und achtet darauf, was euch wichtig ist.

Das Schulmädchen fährt seit kurzem  einmal monatlich mit ihrer Lerngruppe  in die Bibliothek. An diesem Tag muss sie dann die zuvor ausgeliehnen Bücher mitnehmen und ihren Bibliotheksausweis. Und das war das Stichwort: Wo stecke ich nur den Ausweis hin, damit das Kind ihn auch schnell bei der Hand hat, ohne lange rumsuchen zu müssen. Ein Brustbeutel muss her, ja das wäre praktisch. Gesagt getan und die paar Läden in unsere Nähe abgeklappert, die so einen Brustbeutel in ihrem Sortiment haben könnten. Da mir nichts so recht gefiel, verwarf ich den Plan einen zu kaufen und beschloss: Dann nähe ich ebend einen.



 
Genäht habe ich das Täschchen nach dem FREEbook "Fräuleins Freundin" von Daniela Reich, zu finden bei Farbenmix. Mir hat es Spass gemacht nach langer Zeit mal wieder so etwas Kleines zu nähen, wie in den Anfangszeiten meiner Nähleidenschaft. Und das Beste ist, ich habe ein paar neue Kniffe und Tricks zur Schrägbandeinfassung gelernt, ziemlich clever die Idee mit den Büroklammern...
Außerdem ist es eine nette Art, der Stoffresteverwertung und eine schöne sowie nützliche Kleinigkeit zum Verschenken.
 
Noch mehr Kreatives könnt ihr hier entdecken.
 


Montag, 15. April 2013

 Der Frühling gibt alles, als wolle er sein verspätetes Erscheinen entschuldigen. Die Sonne scheint ins Haus und offenbart  staubige Ecken und wintertrübe Fenster.


Wir erfreuen uns an jeder kleinen Blüte, die wir entdecken und haben am Wochenende die ersten Arbeiten im Garten begonnen. Plötzlich sind die Winterschuhe viel zu warm und es müssen dringend neue Schuhe für kleine Füße her. Kann ich es wohl wagen, die Winterjacken zu waschen und weg zu räumen?


Der große Sohn schreibt in dieser Woche seine Abschlussprüfungen in Mathematik und Deutsch. Er darf sich im Vergleich zum Halbjahreszeugnis nicht verschlechtern, um den bereits zugesagten Schulplatz an der Fachoberschule für Soziales zu bekommen. Wir hoffen alle sehr, dass es gut geht. Fast täglich übt er gemeinsam mit seinem Opa Mathe. Ein wahrer Segen sind Oma und Opa für unsere Familie.
Der kleine Rumpel hat gerade eine unlustige Phase, was das in den Kindergartengehen betrifft. Morgens braucht er lange Kuscheleinheiten um los lassen zu können und noch hat er keinen richtigen "Freund" gefunden, zu dem es ihn  beim Start eines Kindergartentages zieht.


 Die Osterhasen schauen ganz traurig drein, wenn sie nicht bald in der Sonne schmelzen, werden sie wohl irgendwann geraspelt im Kuchen verschwinden. Die Kinder schenken ihnen jedenfalls keine Aufmerksamkeit.

Freitag, 12. April 2013

Familienzeit

Ein Familienurlaub an der Nordsee liegt hinter uns. Wir sind hier gelebte Wiedervereinigung von Ost und West. Das bringt einige kulturelle Unterschiede mit sich und den Umstand, dass die Familie meines Mannes weit weg von uns lebt. Da wir mit vier Kindern nicht mal eben so 700 km zum Sonntagskaffee bei Oma und Opa vorbei fahren können, sehen wir uns nicht sehr oft. Aber wir haben für uns eine Möglichkeit gefunden, Nähe entstehen zu lassen. Es ist das dritte Osterfest, das wir gemeinsam als Großfamilie verbringen als Oma, Opa, Tante, Nichte, Cousine, Vater, Mutter, Schwiegereltern, Schwiegerkinder,  Enkel, Kinder, Bruder, Schwester, Schwager. Wir haben zwei Ferienhäuser gemietet und unsere Zeit miteinander geteilt. Das ist ein intensives Erleben, ein Teilhaben, ein Miteinander. Es war eine schöne Woche, die wir erlebten. Wir haben gelacht, gealbert, viel gegessen, waren schwimmen, spazieren, haben vorgelesen,  gespielt, selbst gelesen, viel erzählt, gekocht,  waren aber auch mal genervt, haben gefroren, sind Fahrrad gefahren. Mich freut es, dass die zwei Kleinen ganz ohne Scheu auf  die väterliche Verwandtschaft zugehen, so als hätten sie sich erst kürzlich gesehen. Und was für mich noch ganz besonders schön war, dass wir am Abend die kleinen Kinder gemeinsam ins Bett bringen konnten. Hinter uns liegen Monate, in denen der Papa wochentags abwesend war. Der Osterurlaub lag auch am Ende dieser anstrengenden Zeit. Jetzt ist mein Mann wieder in Berlin und auch wenn er nicht jeden Abend zur Bettgehzeit daheim ist, fällt doch eine riesen Anspannung von uns. Die zwei Kleinen haben Papa regelrecht aufgesaugt, bis ihr Pegel wieder auf normal stand.